Die Schule sollte den Kindern und Jugendlichen die Schönheit von Kultur und Kunst nahebringen. Leider ist das oft nicht der Fall, beziehungsweise schreckt sogar noch ab. Dieser Entwicklung müsste schleunigst entgegengesteuert werden.
Da die Schulbildung in Länderregie geregelt ist, gibt es Bundesländer, die auf diese Diskrepanz mit Projekten und ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihen reagieren. Ein Beispiel ist die Internetplattform zu Kultur und Schule in Baden-Württemberg. Hier soll der Austausch und der Dialog zwischen Schule und kulturellen Einrichtungen über das Medium Internet gefördert werden. Passende Veranstaltungen werden hier beworben, Altersempfehlungen geben Auskunft darüber, für welche Klassen eine Einbindung in den Unterricht möglich und sinnvoll ist. Auf den Schulstoff bezogene Themenschwerpunkte kann man ebenfalls finden, sodass sich der Unterricht darauf beziehen lässt. Pädagogische Ansprechpartner sind als fachliche Bezugspersonen vor Ort.
Die Theaterpädagogik und die Orchesterpädagogik werden hier eng eingebunden. Eine Art Newsletter kann man abonnieren, und sich so jeweils über die neuesten Angebote informieren. Solch interessante Veranstaltungen wie das Objekt- und Figurentheaterfestival in der alten Mühle Kochertürn im Juli sind Highlights, die den Schülern Kunst in ihrer schönsten Form nahebringen. Gesuchte Inszenierungen für eine bestimmte Klasse können Tanz oder Musiktheater sein, ebenso spartenübergreifende Projekte. Bei der Auswahl ist man in der Regel gern behilflich. Allmählich findet in den Schulämtern ein Umdenken statt, und man stellt fest, dass kulturelle Bildung und die Förderung von Kreativität genauso wichtig sind, wie die reine Wissensvermittlung in der Schule. Dies wird teilweise in sogenannten Bildungsoffensiven zum Leben erweckt, und zeigt hoffentlich in den nächsten Jahren erste Ergebnisse.