Mit kultureller Evolution wird die Entwicklung der Kunst im Lauf der Menschheitsgeschichte bezeichnet. Für die Evolution ist es von elementarer Bedeutung, dass, beispielsweise durch Traditionen, Verhaltensweisen und Normen von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ergebnisse von Ausgrabungen, auch Kulturfossilien genannt, geben Aufschluss über die Kultur vor Hunderten von Jahren. Beginnend kann man dafür Dinge ansehen wie die Anfertigung und den Gebrauch von Steinwerkzeugen, wie sie unsere Vorfahren erfunden haben. Die Weiterentwicklung der Nahrungsbeschaffung kann ebenfalls dazu gerechnet werden, und in ihrer Folge die „Erfindung“ von Ackerbau und Viehzucht.
Alle Erfindungen, die es zur Informationsübertragung gab, angefangen von der Erfindung des Buchdrucks bis zur Erfindung des Telefons und schließlich des Internet haben zur kulturellen Evolution beigetragen. Die als kulturelle Evolution bezeichneten Lernerfolge von ganzen Generationen haben unser heutiges Leben möglich gemacht. Jede Generation geht davon aus, dass in einem speziellen Bereich eine Verbesserung nicht mehr möglich ist. Dennoch werden in den darauffolgenden Jahren Weiterentwicklungen stattfinden. Eine schnellere Datenübertragung wie beispielsweise mit dem Handy konnten sich Menschen vor 300 Jahren nicht vorstellen. Genauso können wir heute nicht davon ausgehen, dass wir uns schneller als mit einem Flugzeug fortbewegen können. Aber wer weiß … Die kulturelle Evolution ist allerdings auf die gesamte Welt bezogen, nicht auf ein Land. Und so wäre es eine nötige Voraussetzung für weitere Entwicklungen, dass alle Menschen der Erde auf dem etwa gleichen Stand sind. Davon sind wir im 21.Jahrhundert jedoch weiter entfernt als jemals zuvor. Während im westlichen Europa an der Erforschung von Genen und Mikroprozessoren geforscht wird, gibt es Teile in der Welt, in denen Menschen an Hunger sterben.