Die Kunstgeschichte bezeichnet die Wissenschaft von der Entwicklung der bildenden Künste und ihrer materiellen Bestimmung. Die Kunstgeschichte als Wissenschaft gibt es seit dem 19. Jahrhundert und betrachtet in seinen Anfängen schon die Antike. Kunstgeschichte war auch oft mit ideologischen Prozessen verbunden, so auch im Nationalsozialismus. Viele Kunsthistoriker, die jüdischer Abstammung waren, wurden zur Emigration gezwungen, nachdem ihnen die Lehramtsberechtigung aberkannt worden war.
Wichtige Forschungseinrichtungen zur Kunstgeschichte in der heutigen Zeit sind das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München sowie ähnliche Institute im Ausland, wie Paris, Florenz oder Rom. Des Weiteren gibt es zahlreiche Universitätsinstitute wie in Berlin, Bochum, Heidelberg oder Jena. Ein Studium der Kunstgeschichte ist an vielen Universitäten des Landes möglich. Die kunstgeschichtlichen Betrachtungen beginnen mit der Althochdeutschen Literatur um das Jahr 700. Sie gehen über das Hochmittelalter um 1400. In diese Zeit fällt als Besonderheit der Kunst die Erfindung des Buchdrucks. Rund hundert Jahre später wurde in Deutschland die sogenannte Neuzeit begonnen. Mit Renaissance, Barock und der späteren sogenannten Aufklärung setzt sich die Kunstgeschichte fort. Sturm und Drang im 18.Jahrhundert sowie der Beginn der Weimarer Klassik sind die Vorläufer von Romantik und Biedermeier. Ihm folgen im 19.Jahrhundert Realismus und Naturalismus später dann Impressionismus und Symbolismus.
Die Moderne setzt mit dem Beginn des 20.Jahrhunderts ein und teilt sich nach Expressionismus und Weimarer Republik durch den 2.Weltkrieg in die Nachkriegszeit von BRD und DDR, die in der Kunst durchaus Gemeinsames aber auch Verschiedenes hervorbrachten. Besonders in der Literatur, aber auch in der Bildenden Kunst wurden politische Themen verarbeitet, die somit auch unterschiedlichen Inhalt in Ost und West hatten.